ÖVP-Becker: „Schluss mit der halbjährlichen Zeitumstellung“
Gruppe von Europaabgeordneten fordert Kommission zum Handeln auf.26.10.2017
„Am Sonntag um drei Uhr früh müssen wir die Uhr wieder einmal um eine Stunde zurückstellen. Dabei ist die Zeit längst gekommen, dass wir die sinnlose und ungesunde halbjährliche Zeitumstellung endlich beenden“, sagt der ÖVP-Europaabgeordnete Heinz K. Becker. „Denn anders als ursprünglich gedacht bringt die Sommerzeit nachweislich keine Energieersparnis. Das haben neue Untersuchungen des Europäischen Parlaments bestätigt. Dafür hat sie erhebliche gesundheitliche Folgen wie ein erhöhtes Herzinfarktrisiko.“
„Daher steigt die Unterstützung für die Abschaffung der Sommerzeit deutlich an“, sagt Becker. „Vertreter aller acht Fraktionen im EU-Parlament setzen sich dafür ein, dass die EU-Kommission im November formell aufgefordert wird, der halbjährlichen Zeitumstellung den Riegel vorzuschieben.“ Dafür müsste die Sommerzeit-Verordnung, die in mehrmals veränderter Form seit 1980 besteht, gestrichen werden und dazu die entsprechenden Zustimmung der EU-Mitgliedsstaaten herbeigeführt werden.
„Denn die Sommerzeit stört die innere Uhr der Menschen und damit ihren natürlichen Bio-Rhythmus“, warnt Becker. „Nicht umsonst ging der Medizin-Nobelpreis heuer an die drei US-amerikanischen Chrono-Biologen Michael W. Young, Michael Rosbash und Jeffrey C. Hall, die Existenz und Bedeutung der inneren Uhr erforscht und belegt haben. Wird die durcheinander gebracht, steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.“
„Und es gibt negative Auswirkungen auf die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit“, sagt Becker: „In der Woche nach der Zeitumstellung steigt die Anzahl der Verkehrsunfälle regelmäßig um bis zu 30 Prozent. Viele Schulkinder brauchen oft Wochen, um zu ihrer üblichen Lernleistung zurückzukehren.“
„Deshalb dürfen wir keine Zeit mehr verlieren“, schließt Becker. „Schaffen wir diesen ungesunden Unsinn ab, bevor wir die Uhr im Frühjahr schon wieder vorstellen und auf eine Stunde wertvollen Schlaf verzichten müssen.“
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