ÖVP - Becker bei Eröffnung der Special Olympics World Winter Games 2017
EU fördert mit 6.5 Millionen Euro Special Olympics in Schladming20.03.2017
Um Punkt 21.08 Uhr war es offiziell: Bundespräsident Alexander Van der Bellen erklärte die Special Olympics World Winter Games 2017 in der Steiermark für eröffnet. Ein formaler Akt, der für tosenden Applaus und lauten Jubel der rund 15.000 anwesenden Menschen im Planai Stadion sorgte. Da konnte selbst der übellaunige Wettergott, der just das große Eröffnungsspektakel der Weltwinterspiele mit strömenden Regen bedachte, kein Spielverderber mehr sein.
Aber von Beginn an:
Kurz nach 19 Uhr ging es mit einer LED-Ski-Show vom Zielhang der Planai herab los, gefolgt vom ersten Auftritt von Maria Naber, einer Tänzerin mit Down-Syndrom. Marias Darbietung zog sich wie ein roter Faden durch den Abend, in dem sie auf fabelartige Lichtgestalten, verschmitzte Glöckner und Gaukler, traditionsbewusste Musikanten und auf wilde Perchten traf.
Den musikalischen Reigen des Abends eröffnete Rose May Alaba, die den Coca-Cola Unified-Song auf der Bühne präsentierte, während die 105 Delegationen einzogen - flankiert von prominenten Delegationsbegleitern wie Timothy Shriver (Chairman SOI), Mary Davis (CEO SOI), Donna de Varona (Schwimm-Olympiasiegerin), Michelle Kwan (Olympiamedaillengewinnerin), Angelo Moratti (Vice Chairman SOI), Samuel Perkins (Olympiasieger), Charlene von Monaco, Jason Mraz (Grammy-Gewinner), Prinzessin Nora von Liechtenstein, Erzherzog Guillaume von Luxemburg, Minister Hans Peter Doskozil, Minister Wolfgang Sobotka, Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, BSO-Präsident Rudolf Hundstorfer, Klaus Eberhartinger (Entertainer), Fritz Kristoferitsch (Bandleader Edlseer), Heather Mills, die ÖSV-Skifahrer Conny Hütter und Christian Walder, die ehemaligen Skistars Peter Wirnsberger, Reinfried Herbst, Marco Büchel, Emese Hunyady und Harry Winkler, Bundesliga-Präsident Hans Rinner u. v. m.
Mit dabei war auch der österreichische Europaabgeordnete Heinz K. Becker der es als einen "Supererfolg für Österreich und für Menschen mit Behinderung" bezeichnete dass die EU-Kommission, die diesjährigen Special Olympics Winterspiele in Schladming mit 6.5 Millionen Euro fördert.
"Wir haben seit vielen Monaten dafür gekämpft. Wir haben letztes Jahr die notwendigen Änderungen im EU-Budget beantragt. Wir haben überall in Brüssel für Unterstützung geworben. Dies war eine partei- und länderübergreifende Zusammenarbeit in allen zuständigen EU-Gremien. Mein besonderer Dank gilt den Abgeordnetenkollegen Karoline Graswander-Hainz, Paul Rübig und Jens Geier", so der Sozial- und Sportsprecher der ÖVP im EU-Parlament, Heinz K. Becker.
Mit großer Spannung wurde die Weltpremiere der offiziellen Hymne der World Winter Games 2017 von Helene Fischer erwartet: „Fighter“ - so wie es die Athleten der Special Olympics World Winter Games es eben auch sind.
Bedächtige Stille herrschte dann beim Tributvideo für den im vergangenen Herbst verstorbenen Präsidenten von Special Olympics Österreich, Hermann Kröll. Es war ein emotionales Andenken an einen Menschen, der für die Bewegung Special Olympics über Jahrzehnte mit vollstem Einsatz gekämpft hat und leider „seine“ Spiele nicht mehr erleben durfte.
Marlies und Benjamin Raich, Alexander Pointner, Mario Stecher, Trixi Schuba und Michael Tritscher brachten gemeinsam mit Athleten und Trainern die Special- Olympics-Fahne zur Bühne. Es folgte das nächste musikalische Highlight: Anna Maria Kaufmann bot eine imposante Version der „Ode an die Freude“, während die SO-Flagge von Soldaten des österreichischen Bundesheeres gehisst wurde.
Timothy Shriver, Chairman von Special Olympics International, betonte in seiner anschließenden Ansprache einmal mehr, wem unsere volle Anerkennung gehört und wer im Mittelpunkt steht: die Athleten!
Gemeinsam mit Ex-Skiweltmeisterin Renate Götschl sprach der Burgenländer Athlet Franz Horvath den Special-Olympics-Eid. Die Worte „Lasst mich gewinnen. Aber wenn ich nicht gewinnen kann, so lasst es mich mutig versuchen“ lassen spüren, worum es bei Special Olympics geht.
Dieser Gedanke wurde auch mit dem Abschluss der tänzerischen Reise in eine Welt, in der verschiedene Gruppen in ein großes buntes Miteinander verschmelzen, gemeinsam mit einem Ensemble der Vereinigung Wiener Staatsopernballett und der Dance Company „Ich bin O.K.“, besonders sicht- und spürbar.
So wie die „Flamme der Hoffnung“, die via Skiern von der Planai ins Stadion gebracht wurde - von 105 Fackelträgern, stellvertretend für alle teilnehmenden Nationen. Gemeinsam mit mehreren Dutzend Polizisten und Polizistinnen aus der ganzen Welt wurde das Feuer feierlich an Athleten übergeben. Siegfried Mayr, ein oberösterreichischer Langläufer, entzündete die Feuerschale - zeitgleich begannen in allen österreichischen Host-Towns die Kirchenglocken zu läuten. Und auch an den beiden anderen Austragungsorten - Graz und Ramsau – begann die Flamme der Hoffnung zu brennen.
Das große Finale wurde zum musikalischen Feuerwerk mit Gänsehautfaktor, ehe das pyrotechnische den Himmel über Schladming hell erleuchtete: Helene Fischers zweiter Act war ihre Interpretation des Louis-Armstrong-Klassikers „What a wonderful world“. Und am Ende traten die beiden US-Superstars Jason Mraz (zweifacher Grammy-Gewinner) und America´s Got Talent-Gewinnerin Grace VanderWaal im Doppelpack auf.
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