Becker Erfolg für EU Arbeitsmärkte
Neue EURES-Plattform für hunderttausende freie Stellen mit großer Mehrheit beschlossen!25.02.2016
Am Donnerstag wurde im Europäischen Parlament über die Neustrukturierung des EURES, das Europäische Portal zur beruflichen Mobilität abgestimmt und mit großer Mehrheit über alle Parteigrenzen hinweg beschlossen.
Das EURES Netzwerk sammelt erstmals die öffentlichen und privaten Arbeitsmarkt-Verwaltungen und -Vermittler in der EU und erleichtert so den Zugang zu hunderttausenden offenen Stellen deutlich, sodass die Mobilität der Arbeitskräfte entschieden gesteigert werden kann. Damit können diese - mehr als bisher - ihre bestgeeignete Arbeitsstelle auch in einem anderen EU-Land finden.
Derzeit sind über 2 Millionen Arbeitsstellen innerhalb der Europäischen Union unbesetzt, dennoch liegt die Arbeitslosenrate liegt bei 10%, bei Jugendlichen sogar bei 25%. In Europa gibt es einerseits einen Fachkräftemangel und steigenden Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften und andererseits eine hohe Zahl an arbeitslosen Experten.
Das Ziel von EURES ist es, alle Informationen zur Unterstützung bei der Jobsuche und Auswahl der Bewerber zur Verfügung zu stellen. Das erfolgt nicht nur über ein großes Online Portal sondern auch durch die persönliche Betreuung von 850 Beratern, die im regelmäßigen Kontakt mit Arbeitssuchenden und Arbeitgebern in ganz Europa stehen und diese im Prozess der Arbeitssuche, der Auswahl des geeigneten Arbeitnehmers und den ersten Woche im neuen Job tatkräftig unterstützen.
Auf der Plattform werden mehr als 1,8 Millionen freie Stellen veröffentlicht, welche 1,1 Millionen aktiv Arbeitssuchenden gegenüberstehen. Aus diesem Pool können schon derzeit jährlich 150,000 Arbeitsplätze vermittelt werden, das sollte zukünftig deutlich ansteigen. Selbstverständlich wird niemand zwangsbeglückt, der Umzug in einen anderen Mitgliedstaat soll auf fairer und freiwilliger Basis erfolgen.
Alle öffentlichen Arbeitsvermittlungsagenturen innerhalb der EU sind in Zukunft verpflichtet freie Stellen an EURES zu melden und somit Arbeitssuchenden unionsweit zugänglich zu machen. Darüber hinaus werden in EURES erstmals auch die privaten Arbeitsvermittler voll in das Netzwerk eingebunden.
Darüber hinaus soll die Rolle der Sozialpartner nicht nur gesichert, sondern weiter ausgebaut werden. Warum? Weil die Interessen der Vertreter von Arbeitnehmern und Arbeitgebern voll berücksichtigt werden müssen.
Im Rahmen der Neukonzeptionierung des EURES, wurden den grenzüberschreitenden Modellen, also den crossborder partnerships, welche im EaSI, dem EU-Programm für Beschäftigung und Soziale Innovation, schon Erwähnung finden, eine wichtige Rolle zugewiesen. Außerdem wurde ihr Aufgabenbereich genau definiert, um dadurch den Zugang zu den finanziellen EU-Förderungen sicherzustellen.
Heinz K. Becker konnte das neue EURES-Gesetz als Berichterstatter des Europäischen Parlaments im Trilog mit Kommission und Rat erfolgreich Ende 2015 abschließen, jetzt startet die hoffentlich zügige Umsetzungsphase durch die EU.
Den Europarl TV Beitrag zur EURES Abstimmung finden Sie hier
Die Entschließung und den Standpunkt des Europaparlaments finden Sie hier
Informationsangebote des Rates zur EURES-Reform finden Sie hier
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