16.01.2014 - Konferenz: Soziales Unternehmertum

Am 16. und 17. Jänner 2014 fand in Straßburg die von der Europäischen Kommission unter der Federführung von Binnenmarktkommissar Michel Barnier organisierte Konferenz zu „Sozialunternehmer/-innen: Ihre Meinung zählt!“ statt. Insgesamt waren fast 2.000 Teilnehmer(innen) aus Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Verbänden vor Ort, um über Sozialunternehmertum und die Vielfalt der Sozialwirtschaft zu diskutieren. Auf der Veranstaltung wurde diskutiert, wie sich die „Initiative für Soziales Unternehmertum“ der EU-Kommission auf die Sozialwirtschaft in Europa auswirkt und wie sie sich entwickelt hat. Ebenso sollten die Prioritäten für künftige Maßnahmen festgelegt und die Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure gestärkt werden.

Die Wohlfahrt der einzelnen Personen muss im Mittelpunkt stehen

Alle drei Kommissare, die die „Initiative für Soziales Unternehmertum“ koordinieren, waren persönlich anwesend: Antonio Tajani (Industrie und Unternehmertum), Michel Barnier (Binnenmarkt und Dienstleistungen) und László Andor (Beschäftigung und Soziales), was die Wichtigkeit der politischen Agenda nochmals betonte.

Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments, betonte in seiner Rede ausdrücklich, dass die Wohlfahrt der einzelnen Personen in den Mittelpunkt gestellt werden müsste. Er appellierte an die gesellschaftliche Verantwortung der Wirtschaft und rief die EU-Bürger(innen) auf, die Europawahlen 2014 zu nutzen, um über ein soziales Europa zu diskutieren.

In 13 unterschiedlichen Workshops informierten die Vertreter der EU-Institutionen und weitere Experten über zentrale Themen wie Wirkungsmessung, europäische Strukturfonds, Mikrofinanzierung oder innovative Auftragsvergabe. Dr. Florian Pomper (Leiter Innovation, Caritas der Erzdiözese Wien) schilderte als Experte im Workshop „Die Rolle der Zivilgesellschaften und die Sozialunternehmen“ die Perspektive einer Wohlfahrtsgesellschaft.

In dem von mir veranstalteten „Open space“-Workshop hatte ich die Gelegenheit mit Vertretern wie Anne Wagenführ (EU-Vertretung des DCV), Matthias Reisinger, (HUB Wien) uvm., das Thema „Initiative für Soziales Unternehmertum – Beste Chancen für Wohlfahrtsverbände?“ zu diskutieren.

Am zweiten Tag hatte ich die Ehre beim "World Café" zum Thema "Strategien um Soziales Unternehmertum in den nächsten fünf Jahren zu stärken" teilzunehmen.

Straßburger Erklärung

Abschließend wurde auf Basis der gesammelten Expertisen, der Workshop-Ergebnisse und verschiedener offener Foren die sogenannte „Straßburger Erklärung“ verfasst. Sie umfasst zehn Punkte, die in der neuen europäischen Legislaturperiode (bis 2020) weiter verfolgt werden müssen, um das Potenzial der Sozialunternehmen besser zu nutzen.

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